Was macht ein Interner Revisor? Was sind die Aufgaben eines Internen Revisors?
Die Interne Revision prüft und überwacht interne Arbeitsprozesse auf deren Richtigkeit, Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit. Ziel ist die Effizienzsteigerung und gleichzeitige Risikominderung im Unternehmen und das Aufzeigen von Handlungsalternativen gegenüber der Geschäftsleitung.
Der Interne Revisor ist eine unternehmensangehörige Person, welche außerhalb des Prüfungsbereichs beschäftigt ist, um die komplexe, kritische Untersuchung neutral darstellen zu können. Die Prüfung erfolgt im Nachgang der Unternehmensabläufe und nicht wie beim Controlling währenddessen.
Man unterscheidet drei Aufgabenbereiche der Internen Revision:
Financial Auditing (Prüfung des Finanz- und Rechnungswesens)
Operational Auditing (Prüfung von Kernprozessen, z.B. Personal, IT, Einkauf)
Management Auditing (Überwachung des Managements der Geschäftsleitung bezogen auf die Ziele des Unternehmens)
Compliance Audit
Zusammenfassend kann man sagen: Der Interne Revisor trägt zur Sicherheit des Unternehmens bei und prüft im Nachhinein alle relevanten Geschäftsprozesse in Bezug auf Gesetzmäßigkeit und Ziele seines geprüften Unternehmens.
Definition Interne Revision:
Die Interne Revision prüft die Arbeitsprozesse in Unternehmen auf deren Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit. So können Effizienzpotenziale erkannt und Risiken vermieden werden.
Die Revision folgt bestimmten Prinzipien:
Wirtschaftlichkeit: Aus Sicht der meisten Chefetagen sollte die Kosten von Revisionstätigkeiten den Nutzen der Revision nicht übersteigen.
Wesentlichkeit: Risikobehaftete Bereiche oder Prozesse sollen bevorzugt geprüft werden.
Sorgfalt: Vollständigkeit, Objektivität, Urteilsfähigkeit, Urteilsfreiheit.
Mit wem arbeitet ein Interner Revisor zusammen?
Der Interne Revisor arbeitet der Geschäftsleitung zu und unterstützt sie in ihrer Überwachungsfunktion. Er zeigt ihr Handlungsalternativen auf, hat aber keine Weisungsbefugnis.
Ein weiterer „Partner“ des Internen Revisors ist das Controlling. Es zieht die zukunftsorientierte Planung der vergangenheitsorientierten Planung des Internen Revisors hinzu. Im Gegensatz zur Internen Revision, welche eine Beratungsfunktion erhält, wirkt der Controller bei der Planung und Kontrolle im Unternehmen aktiv mit. Somit besteht zwischen beiden Parteien eine große Abhängigkeit und eine enge Zusammenarbeit.
Zu den Primärfunktionen der Innenrevision gehören:
Vertrauensfunktion: Absicherung für organisatorischen Entscheider, Prozesse laufen ordnungsgemäß und regeltreu (Rechtsnormen, ordnungsgemäße Buchführung)
Präventivfunktion: Vermeidung doloser Handlungen (Gefahr der Entdeckung)
Informationsfunktion: Unterstützung bei der Entscheidungsfindung der Verwaltungsleitung (Schaffung von Transparenz über Prozesse und Organisationseinheiten)
Aufgaben der Internen Revision
Die kritische Überprüfung von Verwaltungsprozessen und Organisationsstrukturen ist Kernaufgabe der Internen Revision. Die Überwachung des verwaltungsinternen Kontrollsystems ist ein weiterer wichtiger Prüfungsbereich. In den meisten Fällen prüft sie vergangenheitsorientiert, also nicht parallel zum zu prüfenden Vorgang.
Weitere Aufgaben der Internen Revision:
- Schutz des Unternehmensvermögens vor Verlusten und Schäden aller Art
- Überwachung der Beachtung von Gesetzen, interner Richtlinien und Anweisungen
- Prüfung der formellen und materiellen Ordnungsmäßigkeit von Buchführung, Bilanzierung, Berichterstattung und Dokumentation
- Durchführung von Rentabilitäts- und Wirtschaftlichkeitsprüfungen
Im Regelfall prüft die Interne Revision innerhalb eines Jahres nicht das ganze Unternehmen, sondern unter Abdeckung eines Prüfzyklus im mehrjährigen Rhythmus alle Bereiche.
Zu den konkreten Aufgaben des Revisors gehören folgende Tätigkeiten:
- Planung, Vorbereitung und Durchführung interner Revisionen
- Dokumentation der Ergebnisse
- Erstellen von Revisionsberichten
- Aussprechen von Handlungsempfehlungen oder Optimierungsvorschläge an das Management
- Entwicklung verbesserter Prüfmethoden
Was ist Innenrevision?
In der Revisionspraxis öffentlicher Verwaltungen ist oft von Innenrevision die Rede. Doch inwieweit gibt es Unterschiede zwischen Interner Revision und Innenrevision (kurz: IR)? Welche Themen und Risikolagen bestimmen die Prüfungspraxis des Innenrevisors in öffentlichen Institutionen?
Im öffentlichen Sektor findet die Interne Revision aufgrund der Forderung von Transparenz und Rechenschaftspflicht über die Verwendung von Steuergeldern immer mehr an Interesse. Sowohl beim Bund als auch bei den Ländern wurden deshalb vermehrt Revisionen eingerichtet, bisher jedoch nicht durchgängig
Der Begriff „Innenrevision“ bezieht sich auf die Überwachungseinrichtung in öffentlichen Institutionen, steht aber auch gleichzeitig für Prüfungen dieser Überwachungseinrichtung. Im Regelfall wird die Innenrevision von der Verwaltungsführung eingesetzt. Oft ist die Innenrevision als Stabsstelle angegliedert. Ihre Tätigkeit ist unabhängig (keine Beeinträchtigungsumstände bei der Wahrnehmung der Aufgabenbewältigung) und objektiv (die Beurteilung prüferischer Sachverhalte soll sich keiner anderen Einflüsse unterordnen). Ihre Prüfergebnisse gehen an die Verwaltungsführung.